Sirenenalarm/T Unwetter 2
Erd/Felsrutsch/Mure Groß

Eine der größten Unwetterkatastrophen die sich je in Kärnten ereigneten, fand in den frühen Morgenstunden des 29. Juni 2022 im Gegendtal statt. Nach stundenlangem Starkregen im Bereich Gerlitzen kam es zu katastrophalen Murenabgängen in den Gemeinden Arriach und Treffen. Der Arriachbach aus Teuchen führte extrem viel Geschiebe und Wassermassen mit sich, dass es in der Klamm zu massiven Verklausungen und darauf folgenden Sturzfluten kam, die eine Spur der Verwüstung bis nach Treffen führten.

Die Landesstraße L46 in der Klamm wurde auf mehreren hundert Meter vollkommen weggerissen und diese Geröllmassen stürzten ins Tal. In der Inneren Einöde wurde das Kelag Kraftwerk vollkommen zerstört und in weiterer Folge waren die Gebäude in der Inneren Einöde, der Äußeren Einöde bis nach Winklern-Einöde stark von Vermurungen betroffen. Die Millstätter Bundesstrasse B98 war in diesem Bereich unter den Geröllmassen begraben und für Einsatzkräfte nicht befahrbar. Aufgrund dessen wurden Bürger aus diesem Gefahrenbereich mit dem Hubschrauber gerettet.
Auch der Pöllingerbach in Treffen, der direkt durch das Dorfzentrum fließt, führte, obwohl eine Geschiebesperre kurz zuvor errichtet wurde, extrem viel Wasser und Geschiebe mit sich, der in weiterer Folge die angrenzenden Gebäude vollkommen überflutete.
Aufgrund dieser extremen Wetterlage wurde in beiden Gemeinden Arriach und Treffen der Zivilschutzalarm ausgelöst und die Bevölkerung aufgefordert sich in die oberen Stockwerke zu begeben und die Häuser aufgrund von Lebensgefahr nicht mehr zu verlassen. Traurigerweise wurde beim Versuch sein Hab und Gut zu retten in der Gemeinde Treffen eine Person von den Geröllmassen erfasst und konnte nur noch Tod geborgen werden.

Eine noch nie dagewesene Großschadenslage erforderte auch eine noch nie dagewesene Einsatzkoordinierung. Es wurde umgehend der Bezirkseinsatzstab Villach-Land mit Einsatzleiter Bezirkshauptmann Bernd Riepan hochgefahren und auch auf Feuerwehrebene wurde der Einsatzstab installiert. Dem Bezirksfeuerwehreinsatzstab unterlag die Koordinierung aller Feuerwehreinsatzkräfte. Alle fünf Kärntner KAT-Züge wurden nacheinander in das Katastrophengebiet beordert und gemeinsam mit den Einsatzkräften der freiwilligen Feuerwehren waren täglich ca. 200 Feuerwehreinsatzkräfte vorort zur Hilfe.

Insgesamt war unsere Feuerwehr mit 109 Einsatzkräften für 1013 Stunden in Treffen im Einsatz.